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Ausbau deutschsprachiger Reisen in die Antarktis

Mit der Veröffentlichung der Termine für die Antarktis 2013/14 wurde nun auch der Ausbau der deutschsprachigen Reisen bekanntgegeben. Oceanwide Expeditions bietet erstmalig eine deutschsprachige Reise in die Antarktis an. Es gibt in der Regel drei Varianten der Deutschsprachigkeit an Bord an : rein deutschsprachig , bilingual ( deutsch, englisch) oder deutschsprachig begleitete Reisen ( min. 1 Guide als Kontaktperson spricht deutsch). Für die Arktisprogramme gibt es bereits schon ein sehr breitgefächertes deutschsprachiges Angebot . In der Antarktis werden alle Reisen an Bord MS Plancius von mindestens einem deutschsprachigen Guide-Lektor begleitet, darüber hinaus bekommt das bilinguale Sprachprogramm Zuwachs an Bord beider Schiffe, MS Plancius und MS Ortelius.

Aus dem neuen Angebot der deutschsprachigen Reisen ist besonders die Themenreise „auf den historischen Spuren deutscher Entdecker und Polarforscher“ (Wilhelm Filchner Gedächtnisexpedition) an Bord MS Ortelius hervorzuheben: Reisetermin: OTL21, 01 – 23 November 2013 (23 Tage, 22 Nächte), von Montevideo bis Ushuaia

Reiseroute: Montevideo – Südgeorgien – Südsandwich Inseln – Weddell Meer – South Orkney – Elephant Island – Südshetland Inseln – Antarktis – Ushuaia

Bei dieser Reise kommt nicht nur deutsche Antarktishistorie zum Tragen, sondern auch viel „NaturErleben“. Diese Sonderreise wird bilingual durchgeführt. Beide Sprachen (deutsch & englisch) werden in gleicher Gewichtung in Wort und Schrift dargeboten ( z.B. Lautsprecherdurchsagen, Briefings, Vorlesungen, Führungen etc ). Das Lektorenteam besteht zur Hälfte aus deutschsprachigen Guides.

Zum Projekt: Oceanwide Expeditions folgt den historischen Spuren deutscher Antarktisforscher, besonders den Spuren der zweiten deutschen Südpolarexpedition 1911/12 , die damals von Wilhelm Filchner (1877-1957) an Bord der Deutschland angeleitet wurde. In den Jahren 1911/12 war Grytviken in Südgeorgien die Ausgangsbasis der 2. Deutschen Antarktisexpedition. Im Laufe der Filchner-Expedition wurde auf 78°S erstmals die südliche Begrenzung des Weddellmeeres an Bord der „Deutschland“ erreicht – das Filchner-Schelfeis. Auf Südgeorgien wurden während der mehrwöchigen Aufenthalte umfangreiche Untersuchungen zu verschiedenen wissenschaftlichen Themen ausgeführt. Am 19. Dezember 1912 endete die Expedition an Bord der „Deutschland“ im Hafen von Grytviken, und 1913 wurde die Expedition schließlich in Deutschland beendet. Die Gedächtnisexpedition von Oceanwide Expeditions plant während des Besuches in Grytviken 2013 die Anbringung einer Wilhelm Filchner Gedenkplakette im dortigen Museum zum Gedenken an die deutsche Geschichte.

Die geplante Reise: Diese Reise wird zu einem einmaligen Erlebnis : alle Inseln, alle „Brennpunkte“ in einer Reise vereint, und man kann eine schöne Geschichte daraus machen. Oceanwide Expeditions plant Teilstrecken der originalen Filchner-Route an Bord MS Ortelius nachzufahren, wie in seinem Buch “zum sechsten Erdteil – die zweite deutsche Südpolarexpedition“ von 1922 beschrieben. Die Reise wird in Montevideo / Uruguay beginnen, über Südgeorgien, die Südsandwichinseln bis ins Weddell Meer, zu den Südorkney Inseln bis nach Elephant Island bis zur Antarktischen Halbinsel führen, und in Ushuaia / Argentinien enden. Sehr spannend ist dabei das Erreichen der Stationen, die Filchner auch besucht hat ( Südgeorgien und Südsandwichinseln) . In der Antarktis wird die Spurensuche weiterer deutscher Polarforscher fortgesetzt.

Geplanter Reiseverlauf in der Übersicht:

01.11.13 : Montevideo

02 – 06.11.13: auf See

07 – 10.11.13: Südgeorgien

11.11.13: auf See

12 – 13.11.13: Südsandwich Inseln

14.11.13: auf See

15.11.13: Südorkney´s / Orcardas

16.11.13: Elephant Island

17.11.13: Südshetland Inseln

18 – 20.11.13: Antarktische Halbinsel

21 – 22.11.13: auf See

23.11.13: Ushuaia

Filchner erreichte den antarktischen Kontinent am 31. Januar 1912 und errichtete die Winterstation “Stationseisberg” in der geschützten Vahsel Bucht. Ernest Shackleton träumte von diesem Ort, um von dort den antarktischen Kontinent als erster Mensch zu durchqueren. Dieser Traum, wie man weiß, wurde nie wahr und endete mit dem tragischen Untergang der Endurance im Weddell Meer. Unsere Expedition sieht eine kontinentale Anlandung auf dem antarktischen Kontinent vor, allerdings auf der Antarktischen Halbinsel. Eine weitere Besonderheit dieser Reise : diese Reise wird von mindestens einem fachkundigen Historiker begleitet.

Auf Spurensuche weiterer deutsch-österreichischer Entdecker-, und Forscherpersönlichkeiten in der Antarktis :

  • Wilhelm Filchner (Geograph und Geodät. Leiter der zweiten deutschen Südpolarexpedition. Das „Filchner-Ronne-Schelfeis“ ist nach ihm benannt. Er bereiste und erkundete die Südsandwich Inseln)
  • Ludwig Kohl–Larsen ( reiste als Schiffsarzt mit Filchner nach Südgeorgien, lernte dort seine zukünftige Frau kennen, und kehrte 1928 dorthin zu einer wissenschaftlichen Expedition zurück. Ein Plateau ist nach ihm benannt)
  • Heinrich Klutschak ( erster Österreicher in Südgeorgien 1877/8 , der sich als Künstler und Reisender dem amerikanischen Seehundfangboot „Flying Fish“ anschloss. Es ist eine Felsspitze in Südgeorgien nach ihm benannt)
  • Erich von Drygalski ( Geograph und Geophysiker. Leiter der ersten deutschen Südpolarexpedition. Es sind Gletscher in Südgeorgien nach ihm benannt)
  • Georg von Neumayer ( Geophysiker und Meereskundler. Ein See-Passage in der Antarktis ist nach ihm benannt)
  • Eduard Dallmann (Walfänger und Polarforscher entdeckte 1873 die Petermann-Insel und benannte sie nach dem deutschen Geographen August Petermann)
  • Arved Fuchs ( zwar kein Forscher , aber Abenteurer , der von Elephant Island mit einer Replika der ‚James Caird’ die Reise von Shackleton von Elephant nach Südgeorgien nachvollzog)
Hinweis: Dieser Beitrag stammt aus unserem Archiv der Pressemitteilungen der Kreuzfahrt-Anbieter - eine Überprüfung oder Bewertung der Inhalte durch cruisetricks.com findet nicht statt.