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Forschungsschiff „Polarstern“ zurück in der Heimat

Die Bremerhavener Lloyd Werft hat ihren Stammgast zurück. Das deutsche Forschungsschiff „Polarstern“ des Alfred-Wegener-Instituts (AWI), Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung wird zum 71. Mal gedockt.

„Polarstern“ und Lloyd Werft, das ist eine besondere Beziehung. Für uns ist dieses Schiff kein gewöhnliches, Generationen von Mitarbeiter*innen haben bereits unzählige Stunden mit der Wartung des Polarforschungsschiffes verbracht. Wir freuen uns immer wieder aufs Neue, wenn wir die „Polarstern“ bei uns haben“, betont Geschäftsführer Rüdiger Pallentin.

Am Montag war das Schiff von der spektakulären MOSAIC-Expedition in seinen Heimathafen zurückgekehrt. Über ein Jahr dauerte die Expedition in das Eis der Arktis, bei der unzählige Messdaten über die Entwicklung des Klimas in der am stärksten vom Klimawandel betroffenen Region gesammelt wurden. Die internationale Forschergemeinschaft des AWI verspricht sich von der Auswertung und Analyse der Daten viele neue Erkenntnisse über unser Klimasystem und die Veränderungen auf zukünftige Generationen. Die „Polarstern“ ließ sich dazu im Eis einschließen und driftete mit einer Eisscholle über Monate Richtung Nordpol. Mensch und Material waren dabei extremsten Bedingungen ausgesetzt.

Eine lange Verschnaufpause ist der „Polarstern“ allerdings nicht vergönnt. Bereits im Dezember tritt sie ihre nächste Reise zur Versorgung der Polarforschungsstation Neumayer III des AWI in der Antarktis mit anschließender erneuter Forschungsfahrt an. Der Lloyd Werft bleiben zwei Monate um alle notwendigen Überholungsarbeiten durchzuführen, damit das Schiff wie geplant aufbrechen kann.

Die Werftliegezeit beginnt mit dem Entladen und Rückbau der MOSAIC-Ausrüstung. Für die Reise in die Antarktis wird anschließend neue Ausrüstung eingebaut. In der Dockzeit vom 18. Oktober bis 3. Dezember werden die Stabilisatoren überholt und mit einer verbesserten Steuerung ausgerüstet. Der Bugstrahler und die zugehörigen Aggregate werden komplett demontiert, damit eine Überholung der Vibrationsdämpfer mit Einbau eines neuen Dämpfungsrahmens erfolgen kann. Daneben erfolgen einige Modernisierungs- und Wartungsarbeiten wie die Überholung aller wasser- und ölführenden Pumpen, die Überholung der Zuluftanlage und die Erneuerung von 20 Kabinen und Bädern.

Nach einer kurzen Probefahrt sollen die Arbeiten an der „Polarstern“ bis 12. Dezember abgeschlossen sein. Die Dockung für die 118 Meter lange und 25 Meter breite „Polarstern“ erfolgt im Kaiserdock II, da hier ausreichend Platz für die Arbeiten an den Stabilisatoren vorhanden ist.

Bei der Lloyd Werft ist die „Polarstern“ ein gern gesehener Gast. Seit Indienststellung 1982 war das Forschungsschiff regelmäßig, teilweise mehrmals im Jahr beim Bremerhavener Traditionsunternehmen. In den vergangenen 38 Jahren gab es nur vier Jahre ohne „Polarstern“ auf der Werft.

Ein Nachfolger „Polarstern II“ lässt noch auf sich warten. Eine neue Ausschreibung, mit dem Ziel 2027 einen Ersatz in Dienst zu stellen, ist in Vorbereitung. Daher wird die „Polarstern“ sicherlich auch im nächsten Jahr wieder zur dann 72. Dockung in ihre Stammwerft kommen. Die Lloyd Werft wird wie immer mit ihrer umfangreichen Erfahrung und in gewohnter Qualität die „Polarstern“ zuverlässig überholen.

Hinweis: Dieser Beitrag stammt aus unserem Archiv der Pressemitteilungen der Kreuzfahrt-Anbieter - eine Überprüfung oder Bewertung der Inhalte durch cruisetricks.com findet nicht statt.