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Marine Interiors 2019: Designer an Bord

Schiffsdesigner und Architekten verbinden an Bord gekonnt Design und Sicherheit. Worauf es bei diesem Einrichtungsspagat ankommt, diskutieren renommierte Experten auf speziellen MARINE INTERIORS-Panels im Rahmen des Seatrade Europe-Konferenzprogramms

Hamburg, 05. Juni 2019 – Damit sich Kreuzfahrtpassagiere an Bord rundum wohlfühlen, überlassen Designer und Architekten bei der Gestaltung des Schiffsinneren nichts dem Zufall. Bis ins kleinste Detail konzipieren sie nach Vorstellungen der Reeder Restaurants, Bars, Suiten und Spas. Die Designer sind jedoch stets darauf angewiesen, dass ihre Gestaltungskonzepte von Zulieferern passgenau umgesetzt werden. Hochkarätige Anbieter finden sie auf der MARINE INTERIORS Cruise & Ferry Global Expo, powered by SMM, die vom 11. bis 13. September 2019 parallel zur Seatrade Europe – Cruise and River Cruise Convention auf dem Gelände der Hamburg Messe stattfindet. Von Lichtinstallationen über Porzellan bis hin zu speziell gefertigten Couchtischen: Die Aussteller der neuen MARINE INTERIORS decken die komplette Wertschöpfungskette ab.

Schick und sicher

Kompetente Projektpartner sind das eine – strenge Sicherheitsauflagen das andere. Wie Designer die regulatorischen Hürden beim Bau eines Kreuzfahrtschiffes ästhetisch ansprechend meistern, erfahren Interessierte im MARINE INTERIORS-Panel „How to design to comply“, das im Rahmen des Konferenzprogramms der Seatrade Europe stattfindet. Moderiert wird das Panel von David McCarthy, Marine Projects & Communications Director bei AD Associates. McCarthy verfügt über fast 25 Jahre Berufserfahrung in den Bereichen Gastgewerbe, Kreuzfahrtbetrieb, Neubauten und Renovierungen. Sein Tipp für angehende Schiffsdesigner: „Gehen Sie und erleben Sie Dinge, berühren Sie die Materialien und spüren Sie das Ambiente mit allen Sinnen. Das war ein guter Ratschlag, den ich während meiner frühen Karriere auf See erhalten habe.“

Safety first: Dass Sicherheit beim Design von Kreuzfahrtschiffen ein entscheidendes Kriterium ist, wissen auch Siegfried Schindler und Kai Bunge, Gründer und Geschäftsführer von Partner Ship Design. „Schon bei der Konzeption werden die Grundlagen für ein sicheres Schiff geschaffen. Die Einteilung in Feuerzonen und wasserdichte Abteilungen ist dabei der erste Schritt. Fluchtwege und die Anordnung der Rettungsboote der zweite, Materialauswahl der dritte“, sagt Schindler. So müssen für alle Materialien, die auf Schiffen zum Einsatz kommen, entsprechende Zertifikate nachgewiesen werden: Sie unterliegen den sogenannten SOLAS-Vorschriften („Safety of Life at Sea) der International Maritime Organization. Dabei geht es vor allem darum, möglichst wenige leicht entflammbare Materialien zu verwenden – etwa Laminat statt Massivholz. Auch bei den Möbeln steht Sicherheit an erster Stelle: Abgerundete Ecken an Schränken, Betten und Co. dienen dazu, die Verletzungsgefahr auf hoher See zu reduzieren, erklärt Bunge. Worauf es hier außerdem ankommt, berichtet der erfolgreiche Designer in seinem Beitrag zum Konferenzprogramm.

Individuell und edel

Trotz strenger Regeln und gestalterischen Einschränkungen: Wie sich Markenwerte in Designideen umsetzen lassen und so dazu beitragen, einzigartige Identitäten für jede Kreuzfahrtmarke zu schaffen, lernen Konferenzteilnehmer im zweiten MARINE INTERIORS-Panel „How design helps to convey, define or create brand identity”. Einer, der weiß, welchen Einfluss Kunstwerke darauf haben, ist Tal Danai, Gründer & CEO der Kunstberatungs- und Bereitstellungsagentur ARTLink.Inc. „In Moment kuratieren wir Kollektionen für fünf große Kreuzfahrtschiffe und fünf Luxushotels und entwickeln und betreiben Galerien an Bord von 14 Schiffen“, sagt Danai. Den Konferenzteilnehmern wird er erklären, warum die Funktion der Kunst über die einfache Dekoration hinausgeht und wieso Kreuzfahrtschiffe der perfekte Ort dafür sind.

Ob kubanisches Flair, mondäne Lounge-Atmosphäre oder detailverliebter Naturlook: Die Zielgruppe bestimmt das Ambiente. TUI Cruises legt beispielsweise viel Wert auf Designqualität, Platz und Ruhe. Grelle Farbkombinationen sind tabu – die unterschiedlichen Bereiche werden jeweils in einer Farbfamilie gestaltet. „Bei der neuen ‚Mein Schiff 2‘ setzen wir den Schwerpunkt noch stärker auf bekannte Designer. Dieses Schiff wird vollenden, was wir auf den anderen Neubauten bereits begonnen haben: Es bietet eine Vielfalt und gleichzeitig doch große Harmonie bei der Innengestaltung“, sagt Wybcke Meier, CEO von TUI Cruises. Erneut an Bord ist die Star-Designerin Patricia Urquiola. Die Spanierin hatte bereits bei der neuen „Mein Schiff 1“ die Suiten gestaltet. Für Urquiola war das ungewohnte Arbeitsumfeld etwas ganz Besonderes: „Ich liebe die Nähe zum Meer. Den ganz einzigartigen Geist des Ortes auf einem Kreuzfahrtschiff herauszuarbeiten hat mir große Freude gemacht.“

Beim frisch in See gestochenen Expeditionskreuzfahrtschiff „Hanseatic nature“ von Hapag-Llloyd Cruises haben Christian Klein und Johannes Jensen von Oceanarchitects Hand angelegt. Sie stellten dabei die Natur in den Fokus: Die Struktur des Bodens ist etwa der Form von Eisschollen nachempfunden. Einige Tapeten fühlen sich an wie Fischhaut. Das Wasser fließt aus Hähnen, die Korallen ähneln.

Wie sich solche und auch andere Ideen praktisch umsetzen lassen, erfahren Besucher bei den Ausstellern der MARINE INTERIORS. Mit an Bord sind u.a. die Armaturspezialisten von Franke Aquarotter, die Gastrotechnik-Allrounder von Hagola und die Sicherheitsexperten von RP Technik. Die MARINE INTERIORS findet in Kooperation mit der 10. Seatrade Europe – Cruise and River Cruise Convention statt. Insgesamt werden zu beiden Veranstaltungen mehr als 7500 Teilnehmer erwartet. Wer Interesse an den MARINE INTERIORS-Panels hat, kann sich hier noch bis zum 28. Juni Early-Bird-Tickets sichern.

Hinweis: Dieser Beitrag stammt aus unserem Archiv der Pressemitteilungen der Kreuzfahrt-Anbieter - eine Überprüfung oder Bewertung der Inhalte durch cruisetricks.com findet nicht statt.