Am Dienstag beginnt die Weltleitmesse für Schiffstechnologie in Hamburg. Der NABU wird dort mit Industrievertreten diskutieren, wie Klima- und Umweltschutz vorangetrieben werden können. Insbesondere müssen durch fortschrittliche Technologien die Energieeffizienz der Schiffe gesteigert und der Umstieg auf klimafreundliche erneuerbare Kraftstoffe nichtbiologischen Ursprungs umgesetzt werden. Auch Wind und Elektrifizierung sollten aus Sicht des NABU eine zentrale Rolle in der Dekarbonisierung der Schifffahrt spielen.
Sönke Diesener, NABU-Schifffahrtsexperte: „Auf der SMM wird die Zukunft der Schifffahrt greifbar. Die nötigen Technologien für eine umwelt- und klimafreundliche Schifffahrt stehen bereit. Nun geht es darum, diese auch zu nutzen. Effizientere Schiffe, deren geminderter Energiebedarf über klimaneutrale E-Fuels, wie E-Methanol und E-Ammoniak, gedeckt wird, unterstützt durch Segel und Strom von Land, sind keine fernen Zukunftsvisionen mehr, sondern lassen sich mit den auf der SMM präsentierten Lösungen umsetzen. Setzen Reedereien aber weiter auf fossile Kraftstoffe, wie Schweröl oder klimaschädliches LNG, bleibt der Klimaschutz auf der Stecke.“
Malte Siegert, Vorsitzender des NABU Hamburg: „Es ist wichtig, dass in den deutschen Seehäfen die nötigen Voraussetzungen geschaffen werden, E-Fuels zu importieren, zu lagern, zu produzieren oder in andere Derivate zu transformieren. Um das mit Blick auf ökologische Belange flächensparend zu organisieren, müssen die deutschen Häfen enger kooperieren. Hamburg ist mit der SMM ein internationales Schaufenster für modere Schifffahrtstechnologie. Deutschland muss gleichzeitig ein Standort werden, an dem die Umsetzung und Anwendung der Transformation der Schifffahrt vorangebracht wird.“