Die Premicon AG hat das Hochseekreuzfahrtschiff MS/ASTOR für die kommenden drei Winter an den englischen Kreuzfahrtanbieter Cruise & Maritime Voyages (CMV) verchartert. Das renommierte Londoner Unternehmen wird das klassische Kreuzfahrtschiff in Australien einsetzen. Im Sommer bleibt die ASTOR das Flaggschiff von TransOcean. Für diese Reisen können ab sofort die Vermarktungsaktivitäten gebündelt und intensiviert werden. Aber auch die ASTOR-Winterreisen von CMV können deutsche Gäste zukünftig über TransOcean buchen.
Diese Kooperation ist das Ergebnis einer intensiven Suche nach einem Partner für das von Premicon in 2009 neu gegründete Unternehmen TransOcean Kreuzfahrten. Seitdem verhandelten die Münchener kontinuierlich mit diversen deutschen Kreuzfahrtanbietern, die ebenfalls lediglich ein Schiff vermarkten; ein Veranstalter mit einem Hochseekreuzfahrtschiff ist auf Dauer – gerade auch wegen der Konkurrenz großer Anbieter – betriebswirtschaftlich nicht tragbar. Dazu erklärt Alexander Nothegger, Vorstand Premicon AG und Geschäftsführer TransOcean: „Wir bedauern, dass es bislang zu keiner Zusammenarbeit mit deutschen Veranstaltern gekommen ist, obwohl wir auch stets bereit gewesen wären, entsprechende Zugeständnisse zu machen und in die zweite Reihe zu treten. Umso mehr freut es uns, dass wir ab sofort mit einem international agierenden Veranstalter zusammenarbeiten.“ CMV vermarktet bereits erfolgreich die Marco Polo und die Discovery.
„Durch die Kooperation mit CMV müssen unsere Kunden keineswegs auf die Winterreisen der ASTOR verzichten. Vielmehr haben sie nun die Möglichkeit, eine wirklich authentische Kreuzfahrt in Australien und Südostasien zu erleben, die ein ansonsten nicht zu vermittelndes landestypisches Flair bietet“, betont Alexander Nothegger.
Auch der aktuelle Buchungsverlauf und die Erfahrungen aus den vergangenen drei Jahren sprechen eindeutig für diese Aufteilung. Der Sommerfahrplan der ASTOR erfreut sich immer größerer Beliebtheit. TransOcean verzeichnet momentan ein Buchungsplus von über 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Der Verkauf der Winterreisen dagegen gestaltet sich – wie bei anderen deutschen Anbietern auch – ungleich schwieriger. „Durch die Herausnahme des verlustreichen Wintergeschäftes stärken wir TransOcean und sind zudem der Lage, ein noch ausgefeilteres Produkt für die deutschsprachigen ASTOR-Liebhaber im Frühjahr, Sommer und Herbst anzubieten“, fährt Alexander Nothegger fort.
Nicht zuletzt eröffnet die Kooperation noch Chancen in weiteren Marktsegmenten, denn auch im Bereich der Flusskreuzfahrten sollen künftig Synergien genutzt werden. CMV verfügt über eigene Büros in Großbritannien, den USA und Australien. Über diesen Vertriebskanal erhält TransOcean einen direkten Zugang zu diesen Märkten, um die Flussflotte vor Ort zu vermarkten. Auch dies ist bereits seit längerer Zeit ein angestrebtes Ziel des Veranstalters. „Neben der Erweiterung unserer Zielgruppen, reduzieren wir auf diesem Wege die Abhängigkeit vom deutschsprachigen Markt“, schließt Alexander Nothegger.