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Wenn Weihnachtsbäume baden gehen: Dreamlines stellt Bräuche auf hoher See vor

Das Kreuzfahrtportal hat die bemerkenswertesten Traditionen und Gepflogenheiten auf Seereisen zusammengestellt

Seemannssonntag und Äquatortaufe: Viele Bräuche werden schon seit Jahrhunderten auf hoher See zelebriert. Das Kreuzfahrtportal DREAMLINES.de hat außergewöhnliche Sitten und Traditionen zusammengestellt und zeigt, welche davon noch heute gelebt werden.

Weihnachtsbaum über Bord

Während Weihnachten auf großen Schiffen mit Gala-Essen und Live-Musik gefeiert wird, ist die Atmosphäre auf kleinen Schiffen oft familiärer: In einer gemeinsamen Andacht liest beispielsweise der Kapitän die Weihnachtsgeschichte vor, während die Mannschaft als Engelschor verkleidet Weihnachtslieder für die Passagiere singt. Wenn an Heiligabend nicht die passenden Geschenke unter dem Baum lagen, können Kreuzfahrtreisende an den darauffolgenden Tagen Wunschzettel an Weihnachtsbäumen befestigen. Diese Wunschbäume werden dann in einer feierlichen Zeremonie über Bord geworfen und dem Meeresgott Neptun übergeben, der sich um die Erfüllung der Wünsche kümmern soll.

Schlagerparty und Schornsteinfeger

Auch Silvester wird auf Kreuzfahrtschiffen gebührend gefeiert. Neben klassischen Silvester-Attraktionen wie Feuerwerk und Mitternachtsmenü bieten die Reedereien verschiedene Unterhaltungsprogramme von der Schlagerparty bis zum Live-Konzert. Viele Schiffe planen ihre Route so, dass sie in der Silvesternacht eine Stadt wie Sydney passieren, die für ihr imposantes Feuerwerk bekannt ist. Vom Wasser aus ist das Himmelsspektakel über dem Hafen besonders gut zu beobachten. Um die Gäste im neuen Jahr zu begrüßen, verkleiden sich beispielsweise Besatzungsmitglieder als Schornsteinfeger und verteilen Glücksmünzen.

Mutprobe am Äquator

Seegras verzehren oder einen Fisch küssen: Wer an Bord eines Schiffes zum ersten Mal den Äquator überquert, dem droht die Äquatortaufe – ein Ritual, das schon seit Jahrhunderten zelebriert wird. Während früher die Mannschaft daran glauben musste, sind es heute die Passagiere. Die Mutproben sind inzwischen jedoch harmloser als damals, als es galt, sich abscheuliche Flüssigkeiten aus Fischabfällen und Essensresten einzuverleiben. Die heute freiwilligen Prüfungen nimmt ein als Meeresgott Neptun verkleidetes Crew-Mitglied ab. Das Ritual endet mit einem gemeinsamen Sprung in den Pool und einer Urkunde mit maritimem Taufnamen wie „Clara Clownfisch“ für die Täuflinge. Gleiches gilt für die Polartaufe, die vollzogen wird, wenn ein Schiff einen der beiden Polarkreise passiert, die auf jeweils 66,56 Grad nördlicher und südlicher Breite liegen.

„Und ich taufe dich auf den Namen“

Das Taufen von Schiffen lässt sich in der Geschichte bis weit vor unserer Zeitrechnung zurückverfolgen. Vor mehreren Jahrtausenden legten die Menschen Opfergaben nieder. Heute wird vor dem Stapellauf eines Schiffes eine Flasche an der Bordwand zerschlagen. Das dient nicht nur dazu, dem Schiff in einem feierlichen Akt einen Namen zu verleihen, ihm werden auch gute Wünsche wie „Allzeit Gute Fahrt“ und „Immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel“ mit auf den Weg gegeben. Mit welchem Getränk die Schiffe getauft werden, unterscheidet sich übrigens von Land zu Land: Während in Deutschland Sekt bevorzugt wird, kommt in Schottland Whiskey und in Indien eine Kokosnuss zum Einsatz.

Captains Dinner

Zu den Höhepunkten einer Kreuzfahrt gehört das Captains Dinner. An diesem Abend begrüßt der Kapitän jeden Passagier persönlich mit einem Händeschütteln. Wer Glück hat, erhält sogar eine Einladung, mit am Tisch des Kapitäns zu sitzen. Diese Einladung abzulehnen, gilt als äußerst unhöflich. Besonderer Wert wird beim Captains Dinner auf die Einhaltung der Kleiderordnung gelegt – Smoking und Abendrobe sind heutzutage allerdings kein Muss mehr. Für Herren empfiehlt sich ein schlichter schwarzer Anzug, für Damen ein festlicheres Kleid.

Seemannssonntag

Der Seemannssonntag ist ein Brauch, der erstmals 1727 in den Geschichtsbüchern auftauchte. An einem ausgewählten Wochentag, der übrigens kein Sonntag sein muss, gibt es für die Besatzung des Schiffes ein besonders gutes Essen. Kreuzfahrt-Passagiere betrifft dies natürlich nicht, denn sie bekommen jeden Tag die feinsten Speisen. Heute gibt es den Seemannssonntag vor allem noch auf Handelsschiffen.

Seemannsgruß

Schiffe, die sich auf dem Meer begegnen, grüßen einander, indem sie die Nationalflagge niederholen und wieder hissen. Wer zuerst grüßt, ist genau geregelt. Beispielsweise machen überholende Schiffe stets den Anfang. Oft erweisen sich auch nur Schiffe, die derselben Reederei angehören oder deren Kapitäne befreundet sind, den Gruß. Der Ausruf „Ahoi“ gilt mittlerweile als veraltet, wird dafür jedoch im Segelsport immer beliebter.

Heimathafen

Jedes Kreuzfahrtschiff ist in einem Hafen registriert. Wenn es seinen Heimathafen auf einer Reiseroute passiert, wird es von einem Komitee mit Musik, Plakaten und zahlreichen Besuchern empfangen. Eine besondere Beziehung pflegen die Hamburger allerdings zur Queen Mary II, obwohl Hamburg nicht deren Heimathafen ist. Als der Transatlantik-Kreuzer 2004 auf einer seiner ersten Fahrten in der Hansestadt anlegte, lockte das eine halbe Million Besucher in den Hafen. Seitdem schippert die Queen Mary II regelmäßig nach Hamburg, zum Dank wird ihr Einlaufen jedes Mal von begeisterten Besucherscharen gefeiert.

Hinweis: Dieser Beitrag stammt aus unserem Archiv der Pressemitteilungen der Kreuzfahrt-Anbieter - eine Überprüfung oder Bewertung der Inhalte durch cruisetricks.com findet nicht statt.