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Internationale Seefahrtorganisation IMO übernimmt Empfehlung der "Global Cruise Industry Operational Safety Review" in die UN-Konvention zur Sicherheit auf See

Weitere Empfehlungen der Kreuzfahrtindustrie fließen in die Richtlinien des IMO Maritime Safety Committee ein

Die internationale Branchenvereinigung Cruise Lines International Association (CLIA) und der europäische Kreuzfahrtverband European Cruise Council (ECC) begrüßen die Entscheidung der Internationalen Seefahrtorganisation IMO (International Maritime Organization), die von ihnen empfohlene Richtlinie zur Durchführung von Rettungsübungen an Bord in das Internationale Übereinkommen zum Schutz des menschlichen Lebens auf See (SOLAS, Safety of Life at Sea) aufzunehmen. SOLAS beinhaltet umfassende Standards bezüglich Ausrüstung und Sicherheitsabläufen auf Schiffen. Die von CLIA und ECC empfohlene Richtlinie legt fest, dass die Seenotrettungsübung für Passagiere noch vor dem ersten Ablegen aus dem Hafen stattfinden muss. Die internationale Kreuzfahrtindustrie hatte bereits am 9. Februar 2012 im Rahmen der im Januar 2012 begonnenen Überprüfung „Global Cruise Industry Operational Safety Review“ die Umsetzung dieser Maßnahme bekannt gegeben.

Neben den Empfehlungen zu Rettungsübungen nahm das Maritime Safety Committee (MSC) der IMO während seiner Sitzung in London vom 26. bis 30. November 2012 drei weitere Richtlinien der Operational Safety Review in seine Standards auf. Diese Richtlinien betreffen die Nutzung und Beladung von Rettungsboten durch Crewmitglieder zu Trainingszwecken, die Erfassung der Nationalität der Passagiere sowie einheitliche Vorgaben zu Rettungsübungen und Notfallanweisungen. Sie sind künftig in IMO-Empfehlungen zur Sicherheit von Passagierschiffen enthalten und werden als Richtlinien branchenweit umgesetzt.

„Die globale Kreuzfahrtindustrie schätzt den entschlossenen Einsatz der IMO, ihres Generalsekretärs, des Maritime Safety Committee und der 170 Mitgliedsstaaten weltweit für die stetige Verbesserung der Sicherheit für Passagiere und Besatzung. Wir teilen diese Verpflichtung – Sicherheit hat für unsere Branche oberste Priorität“, sagte Christine Duffy, Präsidentin und CEO von CLIA. „Stetige Verbesserungen der Sicherheitsstandards sind schon seit Jahrzehnten ein Kennzeichen der Kreuzfahrtindustrie. Wir verpflichten uns als Branche auch weiterhin, unsere traditionell führende Position bei der Verbesserung der Prozesse und Sicherheit an Bord einzusetzen.“

„Wir begrüßen die Entscheidung der International Maritime Organization, unsere Schlüsselempfehlungen aus der ‚Global Cruise Industry Operational Safety Review‘ in die UN-Konvention zur Schiffssicherheit SOLAS aufzunehmen. Ganz besonders freut uns, dass die von uns im Februar 2012 vorgeschlagene Richtlinie zur Durchführung von Rettungsübungen an Bord noch vor dem ersten Ablegen aus dem Hafen berücksichtigt wurde“, sagte Manfredi Lefebvre d’Ovidio, Vorsitzender des ECC. „Die Aufnahme unserer Empfehlungen zeigt, dass unser Ansatz der kontinuierlichen Verbesserung von Sicherheitsstandards richtig ist. Auf diese Weise können wir konkrete Veränderungen in sehr kurzer Zeit vorantreiben. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit der IMO, um die Sicherheit auch in Zukunft zu verbessern.“

Während ihrer Sitzung beschloss die Internationale Seefahrtorganisation IMO sofortige Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit von Passagierschiffen, wobei viele dieser Maßnahmen auf der „Global Cruise Industry Operational Safety Review“ basierten. Diese Sicherheitsüberprüfung der Kreuzfahrtindustrie umfasst eine gründliche Prüfung aller kritischen menschlichen Faktoren und operativen Aspekte der maritimen Sicherheit und die Entwicklung umfassender Best-Practice-Empfehlungen zur branchenweiten Umsetzung.

Bis heute hat die Sicherheitsüberprüfung zu zehn umfassenden neuen Sicherheitsleitlinien geführt, die alle über die derzeitigen internationalen regulatorischen Vorgaben hinausgehen. Alle Leitlinien sind online einsehbar unter http://web.archive.org/web/20131015111928/http://www.cruising.org/regulatory/cruise-industry-policies/cruise-industry-operational-safety-review.

Über die Operational Safety Review

CLIA hat die Operational Safety Review am 27. Januar 2012 eingeleitet. Im Rahmen dieser Überprüfung hat die globale Kreuzfahrtbranche im Februar eine neue Richtlinie zur Durchführung von Rettungsübungen an Bord verabschiedet, wonach alle Passagiere noch vor dem ersten Ablegen aus dem Hafen an einer Seenotrettungsübung teilgenommen haben müssen. Im März hat die Branche bei der IMO Empfehlungen für strengere Vorgaben zur Sicherstellung einer konsistenten und transparenten Berichterstattung über Seeunfälle eingereicht. Im April wurden drei Richtlinien zur Routenplanung, zum Personalzugang zur Brücke und zur Bereithaltung von Rettungswesten verabschiedet. Im Juni folgten Leitlinien zur Erfassung der Nationalität der Passagiere und einheitliche Vorgaben zu Rettungsübungen und Notfallanweisungen. Im September wurde eine Leitlinie zur Nutzung und Beladung von Rettungsboten durch Crewmitglieder zu Trainingszwecken bekannt gegeben. Im November wurden drei neue Sicherheitsrichtlinien verabschiedet, die das Verstauen von Rettungswesten auf neu gebauten Schiffen, die Sicherung schwerer Objekte an Bord sowie die Synchronisierung von Betriebsabläufen auf der Brücke von Schiffen derselben Kreuzfahrtgesellschaften betreffen. Weitere aus der Operational Safety Review entwickelte Best-Practice-Maßnahmen und Sicherheitsleitlinien werden auf laufender Basis bekanntgegeben.

Hinweis: Dieser Beitrag stammt aus unserem Archiv der Pressemitteilungen der Kreuzfahrt-Anbieter - eine Überprüfung oder Bewertung der Inhalte durch cruisetricks.com findet nicht statt.