Was eigentlich alle schon wussten, wird jetzt mit der alljährlichen IGRC-Studie «Der Flusskreuzfahrtmarkt» belegt: Das Jahr 2020 liefert ein Streichresultat für die Flusskreuzfahrtindustrie.
Die Zahlen wurden bei den Mitgliedern der IG RiverCruise und bei internationalen Reiseveranstaltern gesammelt und sind klar und deutlich: Der Einbruch im Jahr 2020 beträgt – im Vergleich zum Pre-Corona-Jahr 2019 – knapp -80 % beim Passagieraufkommen und rund -74 % bei den Passagiernächten.
Noch klarer – und damit geeignet für die Geschichtsbücher und die Referate in der Zukunft – sind die Erhebungen über das Passagieraufkommen in Bezug auf die Herkunft der Gäste: Herkunftsländer Australien, Amerika oder China haben sich überhaupt nicht bewegt (0 %). In der zweiten Hälfte von 2020 (zwischen Sommer und Lockdown II) haben sich gerade mal europäische Passagiere auf die Flüsse getraut: Spitzenreiter sind die «einheimischen» Gäste aus Deutschland. Sie haben knapp 78 % ausgemacht. Gefolgt von den Passagieren aus der Schweiz mit gerade mal 6,4 %.
Die vorliegende Studie beinhaltet auch eine Sonderbefragung zum Thema «Corona-Virus». Man hat die Reedereien nach Produkte-Anpassungen befragt (Leben an Bord, Landausflüge, Flottenanpassungen etc.) und hat auch die generellen Aussagen der Flusskreuzfahrt-Unternehmen zum Umgang mit der Pandemie aufgeführt.
Die IG RiverCruise ist ihren Mitgliedern bei der Bewältigung der Krise mit Rat und Tat zur Verfügung gestanden (z.B. Erstellung eines Schutzkonzeptes für die Schiffe u.v.a.m.).
In jedem Falle ist die – hoffentlich in dieser Form einmalige – Studie «Der Flusskreuzfahrtmarkt 2020» eine bittere Darstellung der Situation der Flusskreuzfahrt-Industrie und darf deshalb in keiner Studiensammlung fehlen.
Diese Studie in deutscher Sprache kann gegen eine Gebühr von 98,00 EUR zzgl. MwSt. + Versand oder als personalisiertes PDF-Edition bei SeaConsult käuflich erworben werden (www.seaconsult.de).