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Nabu fordert klare Umwelt- und Klimavorgaben für Schiffe

Am 6. September startet in Hamburg die Weltleitmesse für Schiffstechnik SMM. Der NABU nutzt die Foren der Messe, um mitzudiskutieren und dabei seine Forderung nach ambitionierten Klima- und Umweltschutzvorgaben für die Schifffahrt an die Politik zu unterstreichen.

Leif Miller, NABU-Bundesgeschäftsführer: „Auf der SMM zeigt sich, wie innovationsfähig die maritime Industrie sein kann. Wir werden Projekte zur Nutzung des Windes, Brennstoffzellen oder Batterietechnologie sehen, aber leider auch Technologien zur weiteren Schwerölnutzung auf See. Es wird deutlich, dass die Innovationskraft durch strenge Vorgaben für Klima- und Umweltschutz von Seiten der Weltschifffahrtsorganisation (IMO), der EU und der Bundesregierung in die richtigen Bahnen gelenkt werden muss. Technologien, die die weitere Nutzung von dreckigem Schweröl ermöglichen, haben auf einer zukunftsgewandten Messe nichts verloren.” Miller führt aus: „Es hat sich gezeigt, dass nur klare Vorgaben zu umfänglichen Verbesserungen führen. Strenge Regeln sind auch im Sinne der Branche, da so Wettbewerbsgleichheit hergestellt wird. Wer in Umweltschutz investiert, tut dies zum Wohle von Mensch und Natur. Er darf am Ende nicht als der Dumme dastehen. Es muss endlich Schluss damit sein, dass Gewinne auf Kosten der Umwelt gemacht werden, während die Natur und nachfolgende Generationen die Lasten zu tragen haben.”

Die Schifffahrt ist für den Ausstoß von etwa drei Prozent der gesamten von Menschen verursachten CO2-Emissionen verantwortlich. Zudem verursacht sie etwa 15 Prozent der globalen Stickoxid- und 13 Prozent der Schwefeldioxidemissionen – Tendenz steigend. Das derzeitige Klimaziel der IMO ist nicht mit den Pariser Klimaschutzzielen vereinbar und muss schnellstmöglich nachgebessert werden.

Sönke Diesener, Schifffahrtsexperte des NABU: „Mit der FuelEU Maritime haben wir in der EU jetzt die Gelegenheit, ambitionierte Ziele für die Schifffahrt festzulegen. Hier muss fossilen Technologien der Raum genommen werden, um die emissionsfreie Schifffahrt bis spätestens 2050 zu erreichen. Die volkswirtschaftlichen Kosten von Luftverschmutzung und Klimawandel übersteigen die Kosten der nötigen Umstellung auf saubere Antriebe um ein Vielfaches. Gleichzeitig ergeben sich große Chancen für die maritime Wirtschaft, gerade in Deutschland und der EU. Unzählige Anbieter stellen vielversprechende Lösungen vor.”

Der NABU wird im Laufe der Woche bei verschiedenen Podiumsdiskussionen und Fachgesprächen dabei sein, um eine schnellere Umsetzung der Umweltschutzmaßnahmen einzufordern, aber auch, um mit der Branche ins Gespräch zu kommen.

Hinweis: Dieser Beitrag stammt aus unserem Archiv der Pressemitteilungen der Kreuzfahrt-Anbieter - eine Überprüfung oder Bewertung der Inhalte durch cruisetricks.com findet nicht statt.