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Streik in der Wasser- und Schifffahrts-verwaltung führt Unbeteiligte an den Rand des Erträglichen

Seit fast zwei Jahren wird in Deutschland im Bereich der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes über eine Neuordnung diskutiert. Nachdem sich der Bund als Arbeitgeber und die Gewerkschaft ver.di nicht über geeignete Zusicherungen einigen konnten, um die Auswirkungen der Neuordnung für die Mitarbeiter der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung einvernehmlich zu regeln, hat die Gewerkschaft ver.di es für angemessen gehalten, den Arbeitskampf auszurufen.

Seit dem 8. Juli werden Schleusenanlagen an den wichtigen deutschen Wasserstraßen bestreikt. Im Bereich der Flusskreuzfahrt sind bereits mehrere Tausend Passagiere davon betroffen. Ihre Reisen können nicht mehr planmäßig durchgeführt werden und Ersatzprogramm können den Passagieren nur eingeschränkt angeboten werden.

Damit sehen sich die Flusskreuzfahrtreedereien nach dem verheerenden Hochwasser im Mai/Juni schon zum zweiten Mal in diesem Jahr großen Verlusten gegenüber. „Doch diesmal handelt es sich nicht um eine unabwendbare Naturkatastrophe, sondern um eine politische Auseinandersetzung, die auf unserem Rücken ausgetragen wird“, so Robert Straubhaar, Präsident der Vereinigung der Europäischen Flusskreuzfahrtreedereien, IG RiverCruise.

Die IG RiverCruise hat bereits mehrfach gegenüber den widerstreitenden Parteien, der Bundesregierung und der Gewerkschaft ver.di, scharf gegen diese Form der Konfliktaustragung protestiert, da sie sich direkt und unwiederbringlich auf die wirtschaftlichen Ergebnisse der am Konflikt unbeteiligten Reedereien auswirke. Aufgrund der damit zum zweiten Mal in diesem Jahr eintretenden Verluste würden einzelne Reedereien an den Rand des Verkraftbaren gedrängt, was schlussendlich viele Arbeitsplätze kosten könne. Es sei daher nicht einzusehen, dass die eine Berufsgruppe, nämlich die Mitarbeiter der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung, ihre Ziele auf Kosten einer anderen Berufsgruppe, nämlich der Mitarbeiter auf den Schiffen, durchzusetzen versuche.

Der Vorstand der IG RiverCruise hat die am Konflikt beteiligten Parteien erneut aufgerufen, zu einer vernünftigen Form der Auseinandersetzung zurückzukehren, zumal es erkennbare Signale gäbe, dass die Parteien Lösungsansätze finden könnten. Es sei längst überfällig, den Schiffsverkehr wieder frei zu geben, denn ein reibungsloser und freier Schiffsverkehr auf den Flüssen Europas sei für die wirtschaftliche Entwicklung unverzichtbar. Willkürliche Behinderungen schadeten dem Vertrauen der Kunden und damit dem Wohl der Unternehmen und ihrer Mitarbeiter der ganzen Branche.

Hinweis: Dieser Beitrag stammt aus unserem Archiv der Pressemitteilungen der Kreuzfahrt-Anbieter - eine Überprüfung oder Bewertung der Inhalte durch cruisetricks.com findet nicht statt.