Hurtigruten Norwegen und Rathfinny Wine Estate haben 1.700 Flaschen Sekt aus dem Meer in Nordnorwegen gehoben, nachdem diese sechs Monate an einem geheimen Ort am Meeresgrund gelagert waren. Dies ist das erste Mal, dass Sekt in kalten, arktischen Gewässern mit Temperaturen von durchschnittlich nur fünf Grad Celsius gelagert wurde. Norwegens bester Sommelier hat die erste gehobene Flasche verkostet und seine professionelle Bewertung abgegeben.
Anlässlich des 130-jähirgen Jubiläums hat Hurtigruten Norwegen 1.700 Flaschen des weltweit ersten in arktischen Gewässern gereiften Sekts an einem streng geheimen Ort vor der Küste Norwegens gehoben. Das Projekt mit dem norwegischen Namen „Havets Bobler“ (Sekt aus dem Meer) wurde in Zusammenarbeit mit dem renommierten britischen Weingut Rathfinny realisiert. Die exklusiv hergestellten, mit Wachs versiegelten Flaschen wurden auf dem 66. Breitengrad – kurz vor dem Polarkreis – versenkt. Sechs Monate verbrachten sie in 34 Meter Tiefe auf dem Meeresgrund, bevor sie ab diesem Sommer auf den Postschiffen von Hurtigruten ausgeschenkt werden.
Mit dem Versenken der Flaschen in die Tiefen der arktischen See, in denen die Temperatur durchschnittlich fünf Grad Celsius beträgt, wollen die Weinexperten von Hurtigruten Norwegen, die optimalen Bedingungen für die Lagerung und Reifung von Sekt schaffen. Das Team, das an dieser Weltpremiere beteiligt war, hoffte, den ultimativen Sektkeller zu entdecken und die Vorteile dieses einzigartigen Ansatzes besser zu verstehen – vom Lichtmangel über den erhöhten Druck bis zur konstant niedrigen Temperatur.
Im Rahmen der Zeremonie, die am 12. Mai in Sandnessjøen stattfand, verkostete Nikolai Haram Svorte – Gewinner von Norwegens bestem Sommelier 2023, den Wein als einer der ersten. Nach der feierlichen Verkostung kommentierte Svorte: „Das ist der Beginn von etwas wirklich Aufregendem, und ich bin wirklich beeindruckt! Nach nur sechs Monaten in arktischen Gewässern hat diese Methode dafür gesorgt, dass der Wein durch eine sanfte Verlangsamung der Reifung spürbar lebendig und in bestem Zustand bleibt. Ich hatte erwartet, ein runderes Mundgefühl und weichere Bläschen zu schmecken, aber zu meiner Überraschung hat der Wein mehr Frische bewahrt, als ich erwartet hatte! Von den erfrischenden Zitrustönen bis hin zu einem mineralisch-salzigen Abgang, der an eine Auster erinnert, ist mir klar, dass dieses äußerst interessante Experiment eine einzigartige Umgebung für die Lagerung und Reifung von Schaumwein offenbart hat.“
„Da Hurtigruten zukünftig weitere Flaschen über einen längeren Zeitraum im arktischen Meer reifen lassen möchte, bin ich gespannt, wie sich das Projekt entwickelt und, was die Hurtigruten Gäste zu diesem besonderen Tropfen sagen!“, ergänzt Nikolai Haram Svorte.
Tina Gurra, Director of Beverages bei Hurtigruten Norwegen sagt: „Nach über einem Jahr Planung und sechs Monaten Reifezeit sind wir unglaublich stolz auf diese Weltneuheit. Als wir das erste Mal von dieser Innovation bei der Weinreifung hörten, konnten wir nicht widerstehen, das faszinierende Unterwasserverfahren zu erforschen. Nach unseren ersten Gesprächen mit Rathfinny im Jahr 2021 waren wir überzeugt, dass die einzigartigen arktischen Bedingungen dazu beitragen können, etwas Besonderes zu schaffen. Aber letztendlich war das alles nur Spekulation – das Letzte, was man möchte, ist, den Wein zu verderben! In den kommenden Monaten werden wir die „Havets Bobler“-Flaschen als Teil unserer Norway’s Coastal Kitchen auf unseren Postschiffen servieren. Mit diesem einzigartigen Getränk an Bord unserer Schiffe bieten wir ein einmaliges kulinarisches Erlebnis – und unseren Gästen eine perfekte Möglichkeit das 130-jährige Jubiläum gemeinsam mit uns zu feiern.“
Mark Driver, Miteigentümer der Rathfinny Wine Estate, sagt: „Unser Team war überglücklich diesen exklusiven Wein zu verkosten, nachdem er viele Monate auf dem Meeresgrund Nordnorwegens gereift war. Wir sind stolz, dass Rathfinny’s Sussex-Schaumweine auf den Hurtigruten Postschiffen ausgeschenkt werden – vor allem, weil sie die wohl schönste Küste der Welt befahren.“